Eckart Flöther war Wirtschaftsjournalist und Redenschreiber und wurde Managementberater. Die neueste Herausforderung des 70-Jährigen: Hilfspfarrer in einer anglikanischen Gemeinde.
„Als die Stimme zu mir sagte: , Ich will, dass du mein Jünger wirst‘, da wusste ich sofort, wer da sprach: Es war Gott. Ich merkte aber auch: Der da zu dir redet – den kennst du überhaupt nicht. Und mir wurde klar: Das solltest du ändern. 1979 war das. Ich war 40 Jahre alt und saß in einem Hotel in Indien, unweit des Ashrams, den ich gerade besuchte. Ich war damals auf so etwas wie einer spirituellen Rundreise. Ein Kurs „Meditation für Manager“ – den ich offen gesagt zuerst für reine Geldschneiderei hielt – hatte einige Jahre zuvor mein Interesse geweckt. Ein sechswöchiger Kurs in Zen-Buddhismus in einem japanischen Kloster hatte es vertieft.
Eine Weile hatte ich mich sogar für den damals populären Guru Baghwan interessiert.
Doch ausgerechnet während eines Besuchs eines indischen Ashrams fand ich dann zurück zu meinem christlichen Gott – mit dem ich seit meinem Weggang aus dem pietistischen Schwabenland meiner Kindheit und Jugend nicht mehr allzu viel zu tun gehabt hatte. Das war ein höchst intensives Erweckungserlebnis, und ich schwöre, dass dabei weder Alkohol noch andere berauschende Drogen im Spiel waren.
Ich war die drei Jahre davor Redenschreiber des hessischen Ministerpräsidenten gewesen, … weiterlesen auf brandeins.de
Protokoll: Christoph Koch
Erschienen in: brand eins
Der Text ist ein Teil des Beitrags „Die Autonomen“ über Menschen, die erkannt haben, dass das Leben zu lang ist für einen einzigen Beruf – und ist im brand-eins-Themenheft „Arbeit“ erschienen. Der erste Teil über den Hamburger Taxifahrer Orhan Tozlu, der das tat, wovor sich die meisten Angestellten fürchten – und Recht damit hatte – steht hier.