Wer selbst ein Blog hat, kennt das wahrscheinlich: Man schaut in die Statistik und fragt sich, wie und woher die diversen Besucher eigentlich auf die eigene Seite kommen. Manchmal erfährt man es: über Links, über andere Blogs – oder aber über Suchmaschinen. Praktischerweise werden die Begriffe, nach denen die Leute gesucht haben, auch gleich mit angegeben.
Die besten Suchanfragen im September 2009:
- ist katharina schüttler single?
- abstand grill baum
- vollgepinkelter polizist bei antifa demo
- im traum wrestling gesehen
- du und ich kaffee?
- „ich mag die andere nicht“
- Wie viel Hitler bist du? (Test)
- keine selbstgespräche mehr
- webseite mit lustigen zetteln
- Was ist Sex?
…gute Idee, einmal DU UND ICH KAFFEE einzugeben… aber dann lauerte sie schon, die große Enttäuschung. Und: ein Verweis auf einen Blogeintrag zum Thema Schizophrenie via http://www.basicthinking.de/blog/2009/10/18/basic-sunday-der-schatten/
Ich frage mich ja auch oft, wie die Leute mit den eingegebenen Dingen bei mir landen. Aber sie tun’s.
Wenn ich die Kaffeephrase eingebe, komme ich zum Beispiel zu einer Seite namens hintergrundbilder.com. Und das kann doch kein Mensch wirklich wollen …
Ich hatte bei mir im letzten Monat einen, der suchte „weder an frauen noch an männern interessiert“, einen mit „was hatte mozart für eine krankheit? paranoid?“ und einen mit „was machen wir eigentlich heute?“. Und, nur damit es gesagt ist: Auf alle diese Fragen und Nöte gibt es bei mir keine Antwort. Und ich bin mir ziemlich sicher, der Name Mozart fällt nirgendwo.
@Michalis: Vertu dich mal nicht, als ich Mozart und Paranoid gegoogelt habe, bekam ich deine Seite (Nummer Eins lebt) als Treffer 7 oder so. Die Kommentare sind’s…
Glückwunsch zum neuen Look!
Wahrscheinlich ist das ein unbewusster Abwehrreflex gegen das Schirrmacher-Syndrom: Ich finde das Netz toll, aber vor allem deshalb, weil ich nur noch meine eigenen Beiträge wahrnehme …
Zurecht! „Nummer Eins lebt“ war ja auch all over the place und ich konnte ihm nur durch gleichzeitige Fußballignoranz und Aufenthalt in Südostasien zeitweilig entkommen.
Ja, unfassbar. Aber, anderes Thema, heute noch mal geguckt: Mein Lieblings-Google-Treffer heute „Kathi Witt Schamhaar“. Ich glaube inzwischen, dass meine Texte einfach so irre lang sind, dass jedes geile Suchwort darin vorkommen muss (http://de.wikipedia.org/wiki/Infinite-Monkey-Theorem). Besser als SEO!
Diesen sehr interessanten Wired-Artikel gelesen?
http://www.wired.com/magazine/2009/10/ff_demandmedia/
Genial, perfide, beängstigend.
Und in Sachen Schirrmacher sage ich nur: The Need for Tweed.
Boah, ist das hart! Dann tatsächlich lieber Tweed.