Ein paar einfache Tricks, mit denen man im Internet schneller ans Ziel kommt.
Datentransfer
1) Du willst: eine Datei auf deinem Laptop zu Hause (PC) und auf deinem Bürocomputer (Mac) bearbeiten und immer die aktuelle Version benutzen.
Das hast du bisher gemacht: Du hast dir die Dateien morgens und abends selbst gemailt – aber mindestens einmal pro Woche vergessen.
Dabei könntest du einfach: den (bis zu 2 GB kostenlosen) Dienst dropbox.com verwenden. Dieser installiert einen zusätzlichen Ordner auf all den Computern, die du synchronisieren willst. Der Inhalt dieses Ordners wird nun verschlüsselt auf einen zentralen Server kopiert und permanent abgeglichen. Funktioniert auch auf fremden Rechnern, etwa im Internetcafé – natürlich mit Passwort.
Später lesen
2) Du willst: einen hochinteressanten Artikel, den du im Internet gefunden hast, lesen – aber nicht jetzt.
Das hast du bisher gemacht: Du hast dir den Artikel ausgedruckt – und Monate später unter einem riesigen Papierstapel wiedergefunden.
Dabei könntest du einfach: den Link, den du bei instapaper.com erhältst, in die Browserleiste mit deinen Lesezeichen ablegen. Bei einem lesenswerten Artikel einfach auf dieses »Read Later«- Lesezeichen klicken, und der Artikel wird in deinem Instapaper-Konto gespeichert. Später können alle so gespeicherten Artikel auf der Website, auf einem Smartphone oder E-Reader gelesen werden. Übersichtlich und ohne Werbung.
Spamlos glücklich
3) Du willst: etwas im Internet kaufen oder herunterladen. Dafür musst du eine E-Mail- Adresse angeben.
Das hast du bisher gemacht: deine echte E-Mail-Adresse angegeben und dich über die nervigen Newsletter geärgert, die du seitdem ständig bekommen hast.
Dabei könntest du einfach: dir über spoofmail.de oder 10minutemail.com eine Wegwerfmailadresse besorgen. Diese existiert nur ein paar Minuten, genauso lange, bis die Bestätigungsmail mit dem Link zum Beispiel für den Gratissong da ist, danach wird sie wieder abgeschaltet.
Alles kaputt?
4) Du willst: eine bestimmte Website aufrufen, die aber nicht angezeigt werden kann.
Das hast du bisher gemacht: drei Bürokollegen gefragt und deinen besten Freund angerufen, um herauszufinden, ob die betreffende Website offline ist oder das Problem bei dir liegt.
Dabei könntest du einfach: bei downforeveryoneorjustme.com nachschauen, ob die Seite gerade für alle nicht erreichbar ist – oder nur für dich nicht.
Entspannter lesen
5) Du willst: den Text auf manchen Websites lesen, kannst es aber nicht, weil du zu eitel für eine Brille bist.
Das hast du bisher gemacht: Du bist zu nah an den Bildschirm gerückt und hast dich abends über Rückenund Kopfschmerzen beklagt.
Dabei könntest du einfach: mit der Tastenkombination Steuerung (oder Apfel)- + den Text beliebig größer machen. Die Bilder übrigens auch. Funktioniert bei fast jeder Website.
Schlauer lesen
6) Du willst: ein gutes Blog zu einem bestimmten Thema finden.
Das hast du bisher gemacht: Ziellos gegoogelt und nach einer Weile mit »Ach, in Blogs steht ja sowieso subjektiver Quatsch« genervt aufgegeben.
Dabei könntest du einfach: per wikio.de/blogs nach Blogs suchen. Dort gibt es nicht nur eine Suchfunktion, sondern auch eine thematische Sortierung nach Spezialgebieten von Architektur bis Wein (Update: Das Blog-Verzeichnis ist inzwischen umgezogen zu ebuzzing). Wenn du regionale Blogs suchst, die dich über deine Stadt informieren, bietet kiezblogs.de eine Übersicht.
Drucken ohne Quatsch
7) Du willst: Inhalte deiner Lieblingswebsite ausdrucken.
Das hast du bisher gemacht: fünf Blätter aus dem Drucker gefischt, von denen vier nur Bilder, Banner und Menüleisten enthielten.
Dabei könntest du einfach: auf printfriendly.com gehen und die URL der betreffenden Seite entweder dort eingeben oder den Print-Friendly-Button in deinem Browser installieren. Du bekommst eine Druckvorschau angezeigt, auf der Menüs und Werbung fehlen. Bilder lassen sich per Klick auch noch vor dem Drucken entfernen.
Adressen verkürzen
8) Du willst: eine wahnsinnig lange Internetadresse am Telefon durchgeben oder per SMS verschicken.
Das hast du bisher gemacht: dich mühsam durch Schräg- und Unterstriche und Ungetüme wie »item/index. php?page=all&random.aspx« buchstabiert.
Dabei könntest du einfach: auf sogenannten URL-Verkürzern wie 3.ly oder bit.ly die lange Adresse in das erste Feld reinkopieren. Auf Knopfdruck erscheint eine viel kürzere Adresse, die automatisch auf die lange weiterleitet.
Heimlich surfen
9) Du willst: auf Seiten, von denen dein Partner, der denselben Rechner benutzt, nichts erfahren soll. (Klar, wir reden von Geburtstagsüberraschungen.)
Das hast du bisher gemacht: mühsam deine Spuren getilgt, indem du die Browserhistorie, alle Cookies und den Cache gelöscht hast – und damit deinen Partner erst recht misstrauisch gemacht hast, weil er seine Lieblingsseiten nicht mehr automatisch findet.
Dabei könntest du einfach: die Funktion »Privates Surfen« aktivieren. Die verhindert, dass die von dir besuchten Websites aufgezeichnet werden. Beim Safari-Browser befindet sich der Befehl im Menü »Safari«, bei Firefox findest du »Privaten Modus starten« unter dem Menü »Extras«, beim Internet Explorer heißt die Funktion »In Private«, ebenfalls im Menü »Extras«.
Tippfehler ersteigern
10) Du willst: etwas auf E-Bay ersteigern.
Das hast du bisher gemacht: dich geärgert, dass dort fast alles so teuer ist wie im Laden.
Dabei könntest du einfach: auf fatfingers.com oder typozay.co.uk eingeben, was du suchst – die Website durchsucht daraufhin E-Bay nach Angeboten, bei denen sich jemand beim Produktnamen vertippt hat. Diese Angebote werden logischerweise seltener gefunden und erzielen somit einen niedrigeren Preis.
Text: Christoph Koch
Erschienen in: NEON