KI-Kolumne: Hey KI, plane meine Reise!

Written by on 07/10/2024 in SZ-Magazin with 0 Comments

Ein Zug oder Flug ist fix gebucht, aber was lohnt sich vor Ort anzusehen? Wo isst man gut und nicht nur inmitten von Touristen? Wie Künstliche Intelligenz helfen kann, Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Hotels sinnvoll zu verbinden. Am Beispiel von Rom und Berlin.

Beim Aufräumen stieß ich neulich auf alte Tagebuchaufzeichnungen aus meiner Teenagerzeit. Neben Herzschmerz und ersten Alkoholeskapaden fand ich darin auch einen Reisebericht aus London. Höchst amüsant: Der Großteil der Seiten geht für Schilderungen drauf, wie mein Freund Markus und ich mehrmals innerhalb einer Woche das Hostel wechseln, weil wir in einem Inserat entdecken, dass am anderen Ende der Stadt eines ist, in dem die Nacht ein Pfund weniger kostet.

Aber so ist es: Als Schülerin oder Student ist das Geld knapp, aber Zeit zum Beispiel für solche Quartierswechsel ist reichlich vorhanden. Heute als Berufstätiger kann ich das Geld immer noch nicht gedankenlos rausfeuern. Die Zeit aber ist wirklich knapp. Das merke ich regelmäßig, wenn ich mit meiner Frau verreise und wir es gerade so zum Flughafen oder Bahnhof schaffen – und im Vorfeld keine Minute Zeit hatten, uns zu überlegen, wie wir die Zeit an unserem Zielort eigentlich genau verbringen wollen.

Bei unserem nächsten Urlaub, eine Woche in Rom, soll mir das nicht passieren. Ich ziehe also eine KI zur Reiseplanung hinzu. Auf tripplanner.ai muss ich zuerst ein Konto anlegen. Das ist sinnvoll, wenn man später noch einmal Details modifizieren will oder aus dem Urlaub auf die Planung zugreifen möchte. Dann gebe ich das Reiseziel und die Reisedaten ein.

Die KI fragt, wie viele Personen reisen und ob es sich um eine Freundesgruppe, ein Paar oder eine Familie handelt. Auch das grobe Reisebudget wird abgefragt. Ebenfalls will sie wissen, ob es einen speziellen Anlass für die Reise gibt und ob es der erste Besuch am Zielort ist. Ich war tatsächlich noch nie in Rom.

Als nächstes soll ich angeben, wie unsere Aktivitäten gestaltet sein sollen: Kinderfreundlich? Shopping? Draußen sein? Oder lieber in Museen? Geschichte, Kunst, Kultur? Ich kann außerdem wählen, wie vollgepackt wir unsere Tage gern hätten. Ich wähle die mittlere Variante (»touristy«) mit zwei bis drei Aktivitäten pro Tag.

Restaurantempfehlungen gewünscht? Her damit! 

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Text: Christoph Koch
Foto: Screenshot

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About the Author

About the Author: Christoph Koch ist Journalist (brand eins, GEO, NEON, Wired, GQ, SZ- und ZEIT-Magazin, Süddeutsche, etc.), Autor ("Ich bin dann mal offline" & "Digitale Balance" & "Was, wäre wenn ...?") sowie Moderator und Vortragsredner. Auf Twitter als @christophkoch unterwegs, bei Mastodon @christophkoch@masto.ai .

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